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Platinen Herstellung - Durchkontaktieren

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Durchkontaktieren

Jetzt kommt also der Schritt, vor dem sich viele Bastler fürchten. Leider sind sämtliche chemischen Verfahren, wie sie bei industrieller Leiterplatten Herstellung eingesetzt werden, im Hobby Bereich nur mit enormem Aufwand realisierbar. Also war der für mich einzig gangbare Weg, der Einsatz der Durchkontaktiernieten von Bungard. Von deren Einsatz hat mich lange Zeit der horrende Preis der nötigen Presse sowie der zugehörigen Werkzeuge abgeschreckt. Als jedoch der Zeitpunkt gekommen war, an dem ich mir ohne Durchkontaktierungen unter SMD Bauteilennur noch schwer zu helfen wusste, habe ich einfach mal einen 1000er Pack 0,6 mm Durchkontaktierungen gekauft - ohne Werkzeuge dazu. Die ersten Versuche haben recht schnell gezeigt, das es mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist, diese Nieten sicher und sauber zu verarbeiten. Alles was hierfür nötig ist:

  • Körner
  • Durchschlag oder ähnliches (siehe Bild, keine Ahnung für was das tatsächlich gedacht ist)
  • Hammer
  • Pinzette
  • Feste Unterlage
  • Eine ruhige Hand
  • Viel Geduld


Der eigentliche Arbeitsschritt läuft dann etwa wie folgt ab

Niete in das Bohrloch stecken


Platine drehen. Die Seite, auf der die Niete ihren "Kopf" hat, auf eine harte Unterlage, vorzugsweise etwas Metallisches legen.
Den Körner ansetzen und mit einem gefühlvollen Hammerschlag die Niete zu einem Trichter biegen


Mit Hilfe von Durchschlag und Hammer diesen Trichter platt klopfen, so das sich auch auf diese Seite ein schöner Kopf ausbildet

Leider ist der Makro Modus meiner Kamera mit den Dimensionen in denen sich das abspielt etwas überfordert um das ganze wirklich sinnvoll darstellen zu können. Bisher hatte ich noch keine Kontaktprobleme, auch nicht bei Platinen die schon länger in Betrieeb sind. Möglicherweise ist dafür auch die nun folgende chemische Verzinnung verantwortlich, die - so die Theorie - eine dünne Zinn Schicht über Durchkontaktierung und Leiterbahn legt, und diese somit zusätzlich verbindet.

 



Zuletzt aktualisiert am Montag, den 31. Mai 2010 um 15:13 Uhr  

Kommentare 

 
#11 Frank Matysick 2021-11-15 16:15
Können Sie mir ein Laminiergerät zum Leiterplatten laminieren empfehlen?
Eventuell eine notwendige Umbauanleitung?
Mit welcher Temperatur wird laminiert?

Mit freundlichen Grüßen
Frank Matysick
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#10 robbeh 2015-12-05 00:00
Müssen die Nieten noch verlötet werden, oder wird eine formschlüssige Verbindung durch das Quetschen erreicht?
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#9 2013-06-13 16:03
Wenn dir die angebotenen Mengen bei Octamex (Wie im Artikel erwähnt meine Bezugsquelle) zu groß sind, weiß ich leider keine andere Alternative. Ich finde aber das man über die Preise/Mengen nicht meckern kann.

Gruß, Micha
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#8 2013-06-13 13:48
Alles gut und schön aber wo kann ich das Laminat in kleinen mengen erwerben? Denke so an Europlatine.
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#7 2013-02-17 08:44
Ich entwickle und härte jede Seite getrennt. Das hat vor allem den Hintergrund, dass das Lötstoplaminat ziemlich klebrig ist wenn die zweite Schutzfolie abgenommen wurde. Erst nach dem thermischen Aushärten wird das Laminat soweit fest, dass es in den UV Belcihter gelegt- und vor allem auch wieder herausgenommen werden kann ;) Bei 2 klebrigen Seiten auf einmal wüßte ich spontan nicht, wie man da am besten vorgeht.

Grüße
Micha
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#6 2013-02-15 01:03
Hallo,

Besten dank für diesen äußerst informativen Artikel. Deine Leiterplatten sehen wirklich sehr professionell aus.

Ein Frage hätt ich noch zum Lötstopplaminat : Machst Du vorher eine Seite komplett, dann härten und dann die andere oder machst Du beide in einem Arbeitsgang (d.h. getrennt Belichten und dann gleichzeitig beide Seiten entwickeln)?

lG,
Bernhard
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#5 2012-07-15 19:32
Hallo Benjamin,

zum verzinnen verwende ich ein chemisches Verfahren. Ich verwende dazu folgende Brühe:

http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=53category_id=538bc6e72af65cf55e7fcba4ee8c099f&/Chemisch_Zinn_kaufen.html

Zum Belichten habe ich mir vor einiger Zeit ein paar UV Röhren aus einem Gesichtsbräuner in einen Aluminiumkoffer gebaut. Das ganze wird über einen kleinen Controller gesteuert. Die Belichtungszeit beträgt damit 1:20 Minuten. Wenn du mehr über das Teil wissen willst, kann ich gerne ein paar Bilder davon machen.

Gruß, Micha
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#4 2012-07-14 10:26
Hallo Michael!

Danke für deine Beschreibungen! Besonders der Artikel über Durchkontaktier en hat mir sehr geholfen!

Aber zum Verzinnungsproz ess stellen sich mir noch einige Fragen, wie hast so eine schöne (ich würde sogar sagen perfekte) Zinn Schicht hinbekommen mit einem Lötbad und mit oder ohne Blei-Lot?

Und noch eine Frage, welchen Belichtet Verwendest du?
Ich hab einen pro-ma Belichter 1 und belichte immer so zwischen 2:30min bis 2:50min.

mfg Benjamin
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#3 2012-05-09 17:25
Zur Heizung - Sand hat einen eher schlechten Wärmeübergang, vielleicht mal mit einem Öl probieren? Ich denke, jedes beliebige Motorenöl sollte es da tun :-)
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#2 2012-04-07 09:27
Hallo Ehrhardt,

vielen Dank für die Rückmeldung! Du hast natürlich Recht, es ist - insbesondere am Anfang - viel Arbeit. Mit der Zeit hat man jedoch den dreh raus und der Zeitaufwand wird im wesentlichen durch die Anzahl der Durchkotaktieru ngen bestimmt. Preislich denke ich schon das es sich lohnt, bei bestellten Platinen muss man ja in der Regel eine Mindestfläche abnehmen - bei den kleinen Abmessungen die ich üblichweise verarbeite bekomme ich da mindesten 4-5 Exemplare. Dies spiegelt sich dann natürlich im Preis wieder.

Beim verzinnen gibt es kaum etwas zu beachten. Die Brühe sollte nach Anleitung angemischt werden und noch nicht zu sehr nach faulen Eiern stinken ;)

Eine Bezugsmöglichke it wäre z.b.

http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=53&category_id=538bc6e72af65cf55e7fcba4ee8c099f&/Chemisch_Zinn_kaufen.html

Grüße, Micha
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