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... oder auch: Der Moment der Wahrheit. Denn hier stellt sich erstmals heraus, wie deckungsgleich die beiden Platinenseiten tatsächlich geworden sind. Um größeren Frust zu vermeiden mache ich stets ein paar Testbohrungen über die ganze Platine verteilt, und kontrolliere anhand dieser Bohrungen, wie weit ich auf der anderen Seite daneben liege. Erst dann werden die restlichen Löcher gebohrt.
An dieser Stelle möchte ich auch mal das Vorurteil aus der Welt schaffen, man könne mit HM-Bohrern unmöglich frei Hand bohren. Da ich es immer noch nicht übers Herz gebracht habe genug Geld in die Hand zu nehmen um eine anständige Standbohrmaschine mit entsprechender Drehzahl zu kaufen, muss ich nach wie vor frei Hand mit einem Dremel-Clon bohren. Selbst bei den miserablen Rundlaufeigenschaften dieses Geräts, ist es mit etwas Übung problemlos möglich einen 0,6 mm HM-Bohrer an seine Standzeitgrenzen zu führen!
Anschließend wird der restliche Fotolack von der Platine entfernt. Dazu verwende ich wieder eine NaHO Lösung, diesmal jedoch ungleich stärker. (Wie stark genau weiß ich nicht, beim Anrühren wurde frei nach dem kipp-schütt-schätz Verfahren gearbeitet ) Anschließend sollte die Platine Kupferfarben glänzen. Damit das auch so bleibt, habe ich mir selbst ab jetzt eine strickte Handschuhpflicht auferlegt, denn jeder Fingerabdruck erschwert später die chemische Verzinnung.
Kommentare
Eventuell eine notwendige Umbauanleitung?
Mit welcher Temperatur wird laminiert?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Matysick
Gruß, Micha
Grüße
Micha
Besten dank für diesen äußerst informativen Artikel. Deine Leiterplatten sehen wirklich sehr professionell aus.
Ein Frage hätt ich noch zum Lötstopplaminat : Machst Du vorher eine Seite komplett, dann härten und dann die andere oder machst Du beide in einem Arbeitsgang (d.h. getrennt Belichten und dann gleichzeitig beide Seiten entwickeln)?
lG,
Bernhard
zum verzinnen verwende ich ein chemisches Verfahren. Ich verwende dazu folgende Brühe:
http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=53category_id=538bc6e72af65cf55e7fcba4ee8c099f&/Chemisch_Zinn_kaufen.html
Zum Belichten habe ich mir vor einiger Zeit ein paar UV Röhren aus einem Gesichtsbräuner in einen Aluminiumkoffer gebaut. Das ganze wird über einen kleinen Controller gesteuert. Die Belichtungszeit beträgt damit 1:20 Minuten. Wenn du mehr über das Teil wissen willst, kann ich gerne ein paar Bilder davon machen.
Gruß, Micha
Danke für deine Beschreibungen! Besonders der Artikel über Durchkontaktier en hat mir sehr geholfen!
Aber zum Verzinnungsproz ess stellen sich mir noch einige Fragen, wie hast so eine schöne (ich würde sogar sagen perfekte) Zinn Schicht hinbekommen mit einem Lötbad und mit oder ohne Blei-Lot?
Und noch eine Frage, welchen Belichtet Verwendest du?
Ich hab einen pro-ma Belichter 1 und belichte immer so zwischen 2:30min bis 2:50min.
mfg Benjamin
vielen Dank für die Rückmeldung! Du hast natürlich Recht, es ist - insbesondere am Anfang - viel Arbeit. Mit der Zeit hat man jedoch den dreh raus und der Zeitaufwand wird im wesentlichen durch die Anzahl der Durchkotaktieru ngen bestimmt. Preislich denke ich schon das es sich lohnt, bei bestellten Platinen muss man ja in der Regel eine Mindestfläche abnehmen - bei den kleinen Abmessungen die ich üblichweise verarbeite bekomme ich da mindesten 4-5 Exemplare. Dies spiegelt sich dann natürlich im Preis wieder.
Beim verzinnen gibt es kaum etwas zu beachten. Die Brühe sollte nach Anleitung angemischt werden und noch nicht zu sehr nach faulen Eiern stinken ;)
Eine Bezugsmöglichke it wäre z.b.
http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&product_id=53&category_id=538bc6e72af65cf55e7fcba4ee8c099f&/Chemisch_Zinn_kaufen.html
Grüße, Micha